Brevet Strecken Rheinland

Hier findet ihr alle Brevet Strecken, die wir im Rheinland fahren oder in der Vergangenheit gefahren sind.

200 KM – R(h)ein nach Limburg

Die Tour beginnt an der renommierten Deutschen Sporthochschule Köln (SPOHO) und führt uns zunächst durch die eindrucksvollen Tagebaugebiete des Rheinlands. Mit der Domstadt im Rücken geht es weiter durch das Aachener Land, wo uns hügelige Landschaften und frische Landluft begleiten, bevor wir die Landesgrenze zu den Niederlanden überschreiten.

In Süd-Limburg genießen wir die schönsten Radstrecken der Region – geschmeidig, idyllisch und wie gemacht für Genussradler. Am Wendepunkt erwartet uns ein charmantes Fietscafé, unser Checkpoint, an dem wir uns mit Kaffee, Kuchen oder herzhaften Snacks stärken können. Frisch erholt radeln wir durch das Fahrradmekka Valkenburg, das mit seinen sanften Hügeln und malerischen Straßen begeistert.

Auf dem Rückweg nehmen wir Kurs auf die Landesgrenze und kehren durch den Selfkant nach Deutschland zurück. In Jülich wartet zwischen Haus Overbach und dem Science College Overbach ein besonderer Kontrollpunkt, das Open Cycle Space. Hier können sich die Randonneur*innen für das letzte letzte Viertel der Strecke erfrischen.

Der finale Abschnitt führt uns vorbei an Monumenten der Braunkohlekultur, durch die flache Rübentundra und schließlich zurück nach Köln.
202 km, ca. 1020 Höhenmeter

200 KM – Ahrtal und Zülpicher Börde
Bericht auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=r3lwWrmkRAI

Nach der großen Flut 2021 kann man das Ahrtal mit geringen Einschränkungen wieder gut befahren. Das nehmen wir zum Anlass, die Ahr von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein komplett entlangzufahren. Von Bonn aus fahren wir zunächst nach Westen in die Zülpicher Börde, so dass das flache erste Viertel der Strecke ein einfaches Einfahren ermöglicht. In Wollersheim wenden wir uns nach Süden, das nächste Viertel der Strecke bis Blankenheim ist ein ständiges Auf und Ab, tendenziell mehr auf als ab. In Blankenheim fahren wir ein paar Meter Kopfsteinpflaster bis zur Ahrquelle.
Ab jetzt geht es durch das Ahrtal Richtung Rhein. Der Ahrradweg im oberen Ahrtal hat einige wenige nicht asphaltierte Abschnitte, die aber mit einem Rennrad gut fahrbar sind sind.
Zwischen Marienthal und Ahrweiler unterbrechen wir unsere Abwärtsfahrt im Tal und machen einen Abstecher in die Weinberge.
Hinter Sinzig erreichen wir die Mündung der Ahr in den Rhein. Wir queren die Ahr auf der wieder aufgebauten Brücke des Rheinradwegs und fahren ein paar Kilometer ins Ahrtal zurück, um bei Bad Bodendorf aus dem Ahrtal auf die Höhe zu fahren und das Ziel am Uni-Sportgelände anzusteuern.
203 km, ca. 1650 Höhenmeter

200 KM – Auf eine Pommes nach Belgien

Vom Startpunkt am Rande des Kottenforsts rollt die Strecke praktisch steigungsfrei die ersten 50km durch die landwirtschaftlich geprägte Region der Zülpicher Börde. In Nideggen bietet sich die Gelegenheit für eine erste Stärkung an diversen Bäckereien oder Tankstellen, denn nach der nun folgenden kurzen Abfahrt ins Rurtal folgt der längste zusammenhängende Anstieg der ganzen Tour. Über die Höhen der Eifel führt die Strecke schließlich auf die Trasse der Vennbahn, eine stillgelegte Bahnstrecke mit einer Gesamtlänge von 125km. Ganz so weit folgen wir der Trasse jedoch nicht, nach rund 15km ist es Zeit, in Richtung der Kontrollstelle in Sourbrodt abzubiegen. Hier gibt es leckere Pommes und andere Highlights der belgischen Küche.

Gut gestärkt geht es anschließend vorbei am Truppenübungsplatz Elsenborn sanft wellig zurück in Richtung belgisch-deutsche Grenze, und anschließend über den ein oder anderen Hügel in der Eifel zum Kuchenstopp am Radioteleskop Effelsberg. Nun sind es nur noch 40km zurück bis ins Ziel, die – weitgehend bergab – fast von selbst dahin rollen.

213 km, ca. 2100 Höhenmeter –

200 KM – Talsperren im Bergischen Land

Diese Tour führt uns von Bonn ins Bergische Land auf der rechten Rheinseite. Das hat seinen Namen nicht von Bergen, sondern heißt so, weil es das Gebiet der Grafen von Berg war. Aber die hießen ja auch nicht Grafen von Flachland, und so hat die Strecke auf 200 Kilometern fast 3000 Höhenmeter. Es gibt keine langen Berge, aber fast durchgehend kurze Auf- und Abfahrten. Die Strecke führt über viele kleine, landschaftlich schöne Straßen, die nicht immer optimal glatt asphaltiert, aber dafür verkehrsarm sind. Wir fahren zu einigen der vielen Talsperren, die Ruhrgebiet und den Köln-Bonner Bereich mit Wasser versorgen. Da es sich um Trinkwassersperren handelt, gibt es oft nur wenige Zugangsstellen zu den Seen.

Schon 25 Kilometer nach dem Start, noch bevor wir das Bergische Land erreichen, kommen wir an der Wahnbachtalsperre vorbei. Kurz darauf fahren wir durch das idyllische Naafbachtal, das ursprünglich von eine Talsperre überschwemmt werden sollte. Seit den 80-er Jahren wird dieser Plan nicht weiterverfolgt. Etwa 75 km nach dem Start erreichen wir die Staumauer der der Großen Dhünntalsperre. Die Zufahrt zur Staumauer führt für einige hundert Meter über einen nicht asphaltierten Waldweg.
Nach einer kurzen Abfahrt fahren wir zum Bahntrassenweg „Balkantrasse“ hinauf. Den verlassen wir aber gleich wieder, denn jetzt finden wir mehrere Stauseen wie an einer Perlenschnur aufgereiht. Wir fahren im Wald an der Panzertalsperre entlang, um kurz danach die Staumauer der Wuppertalsperre zu überqueren. Von hier aus fahren wir nach Radevormwald, dem nördlichsten Punkt der Strecke, das sich für eine Rast anbietet. Frisch gestärkt überqueren wir kurz darauf die Staumauer der Bevertalsperre.
Am Ende dieser Staumauer bietet sich für Stauseefans und diejenigen, denen die Standardstrecke nicht herausfordernd genug ist, eine Variante an: Während die normale Strecke rechts nach unten führt, um auf einem Bahntrassenweg durch Wipperfürth nach Marienheide zu fahren, kann man hier links abbiegen und mit nur 11 Kilometern und 200 Höhenmetern mehr als auf der Standardstrecke zu vier weiteren Staumauern fahren: Die Neyetalspere, die Schevelinger Talsperre, die Kerspetalsperre und die Lingesetalsperre. Wer diese Variante fährt, bekommt allerdings keine Verlängerung der Zielzeit.
In Marieneheide erreicht die Variante wieder die Standardstrecke. Jetzt geht es nach oben auf die Staumauer der Brucher Talsperre. Bei Kreuzkapelle fahren wir am Herrenteich vorbei, einem kleinen Stausee, der schon vor mehreren hundert Jahren zur gleichmäßigen Wasserversorgung für einige Mühlen unterhalb des Sees angelegt wurde. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zu einem Aussichtspunkt mit einem schönen Blick über die Wahnbachtalsperre, der ersten Talsperre, an deren Staumauer wir heute vorbeigefahren sind. Wir haben jetzt eine Abfahrt ins Siegtal vor uns, es gibt noch eine Steigung hinter Hennef und schließlich die Steigung zum Ziel am Unisportgelände in Bonn.
206 km, ca. 2700 Höhenmeter, die Variante hat 11 km und 200 hm sowie zwei kurze Schotterstücke mehr.

300 KM – Sauerland macht lustig

Wir starten an der Deutschen Sporthochschule Köln (SPOHO) und die Route führt uns zunächst in einem weiten Bogen um die Stadt zur Leverkusener Brücke. Von dort geht es direkt auf die beliebte Balkantrasse, die uns angenehm steigungsarm bis nach Hückeswagen bringt.

Ab hier beginnen die sanften Hügel, die uns allmählich ins Sauerland führen. Vor dem ersten Kontrollpunkt bei Stottmert fahren wir am Ufer der Versetalsperre vorbei zu einem kleinen, knackigen Anstieg. Frisches Wasser oder ein Heißgetränk gibt es hier je nach Wetter direkt aus dem „Begleitfahrzeug“. Nach einer langen Abfahrt kommen wir zum Sauerland-Radring. Hier genießen wir die perfekt ausgebauten Wege und anschließend die herrliche Hügellandschaft.

Im Anschluss folgen wir dem malerischen Uferweg des Biggesees. Elspe, Lennestadt, Attendorn und Olpe bieten sich hier für ein nahrhaftes Abendessen an und frisch gestärkt folgen wir dann einem weiteren Bahntrassenradweg. Dieser wird uns durch den beeindruckenden Wegeringhauser Tunnel ins Aggertal führen.

Nach einem kräftigen Anstieg und vorbei an der Aggertalsperre erreichen wir Marienheide, bevor wir die restliche Strecke durch das Bergische Land antreten. Schließlich nähern wir uns Köln und rollen durch das Herz der Stadt zurück zur SPOHO.

306 km, ca. 3200 Höhenmeter

300 KM – Die Benelux Gipfel
Bericht auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=urdbEJEP2xg

Auf den flachen ersten 60 km können wir uns gut einfahren, es gibt eine einzige nennenswerte Steigung: vom Rheintal ins Vorgebirge. Dann überfahren wir zwischen Düren und Aachen einige kleinere Hügel.
Etwas mehr als 90 km nach dem Start erreichen wir direkt hinter Aachen – wer hätte es in den Niederlanden erwartet: über eine Straße mit einer Serpentine – den Vaalserberg. Er ist mit 323 m der höchste Berg der europäischen Niederlande. Er bildet zugleich das Dreiländereck Belgien/Deutschland/Niederlande.
Wir verlassen die Niederlande sofort wieder und fahren in Belgien Richtung Süden, umfahren Eupen und haben dann die längste Steigung der Strecke vor uns: Vom Tal der belgischen Weser zum Hohen Venn sind es etwa 500 Höhenmeter.
Dort ist das Signal de Botrange, mit 694 m der höchste Punkt Belgiens und auch dieser Tour, den wir etwa 40 km nach dem Vaalserberg erreichen. Dort gibt es einen künstlichen Hügel mit einer Treppe, der vor 100 Jahren errichtet wurde, damit es in Belgien einen Punkt mit 700 m Höhe gibt.
Ab Weismes fahren wir auf dem Vennbahnweg bis St. Vith. Von dort geht es weiter nach Süden, bis wir in Luxemburg, direkt hinter der belgischen Grenze, den Burgplatz (knapp 559 m) erreichen, der bis Mitte der 1990er Jahre als höchster Punkt Luxemburgs galt. Dann ergab eine Neuvermessung, dass der Kneiff mit 560 m fast zwei Meter höher ist, und damit der tatsächlich höchste Punkt Luxemburgs. Wir fahren zum Kneiff und von dort etwa 150 m auf einem Schotterweg auf die Straße.
Dann fahren wir zurück nach Belgien, wo wir der Our talaufwärts folgen. Sie bildet über weite Strecken die Grenze zwischen Belgien und Deutschland. Wir erreichen das Skigebiet Weißer Stein, mit bis zu 693 m Höhe der zweithöchste Punkt Belgiens und gleichzeitig der höchste linksrheinische Punkt Nordrhein-Westfalens.
Ab jetzt geht es tendenziell bergab, aber – wir sind ja in der Eifel – es gibt immer wieder kurze Gegensteigungen. Die letzten 30 Kilometer zum Ziel sind wieder flach.
310 km, ca. 3130 Höhenmeter

400 KM – Bonn – Lüttich – Bastogne – Bonn
Bericht auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=r8jPqmYN5pQ

Wir folgen dem 200 Brevet ‚Auf eine Pommes nach Belgien‘ bis zur Konditorei Hallmanns in Nideggen wo auch nach 58 KM die erste Kontrolle ist. Dort fahren wir weiter Richtung Üdingen, wo die Rur überquert wird und es danach einen knackigen Anstieg zu erklimmen gilt. In einem Bogen geht es um die Wehebachtalsperre nach Mausbach. Südlich an Aachen vorbei nach Lichtenbusch, wo wir die Grenze nach Belgien passieren. Es geht weiter, Hügel für Hügel Richtung Liege (deutsch: Lüttich). In Liege fahren wir hinab in das Tal der Ourthe und folgen dem Fluss bis La-Roche-en-Ardenne, dabei verlassen wir gelegentlich das Flusstal um ein kleinere Anstiege zu meistern. Nach La-Roche-en-Ardenne geht es mit durchschnittlich 5,8 % den Cote de Hives hinauf nach Wyompont. Über Givroulle und Givry geht es nach Bastogne, dort nehmen wir den Ravel 163 bis nach Ourthe. Es geht weiter nach Sankt Vith und dort auf den Vennbahnradweg bis Bütgenbach, weiter über die Grenze nach Hollerath. Über Hellenthal und Kall geht es zur letzten Kontrolle in Euskirchen und an Rheinbach vorbei zum Ziel in Bonn.

409 km, ca. 3800 Höhenmeter

600 KM – 4 Flüsse Tour
Bericht auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=nAp_7g6vils

Auch dieses Jahr fahren wir die bekannte Strecke der Vier-Flüsse-Tour rückwärts. Nach knapp 40km flachen Einrollens durch Kottenforst und entlang des Rheins nehmen mit der hügeligen Vulkaneifel einen der anspruchsvollsten Abschnitte der Tour unter die Räder. Bei Kilometer 120 erreichen wir mit der Mosel den nächsten Fluss. Ihren Schleifen folgen wir knapp 100km bis zur Mündung in Koblenz.
Wenig südlich mündet die Lahn in den Rhein, ihrem Lauf folgen wir über mehr als 200km bis zur Quelle. Auf den letzten Kilometern bis zur Quelle ist der Aufstieg zunehmend anspruchsvoll, wir erreichen hier auf 670m Höhe im Rothaargebirge das Dach der Tour. Nur wenige Kilometer weiter erreichen wir die Siegquelle – hier werden wir mit frischen Quellwasser für die Strapazen belohnt und können die Wasservorräte auffüllen. Nun geht es zügig bergab nach Siegen und weiter durch das Siegtal bis nach Bonn. Hier mündet die Sieg in den Rhein, der Kreis schließt sich und wir die letzten Meter hinauf bis zum Ziel rollen fasst wie von selbst.

604 km, ca. 5500 Höhenmeter –

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