Peter gewinnt die 1.000km „ASA Epic“

Wir gratulieren Peter für den 1. Platz bei der ASA Epic mit rund 1.000km und 9.200hm mit Start/Ziel Amersfoort in den Niederlanden.

Zur Strecke

Die Strecke führt aus den Niederlanden an den Rhein nach Xanten, dann über Duisburg die Ruhr entlang ins Sauerland. Danach quer durch den Teutoburger Wald  zurück zum Startort.

Das erste Drittel der Strecke entlang der Ruhr ist fast komplett flach. Anschließend folgen die größten Anstiege, die Strecke führt bis auf den Kahlen Asten (2. höchster Berg NRW). Im weiteren Verlauf sehr welliges Profil mit vielen kurzen, aber sehr steilen Rampen in Sauerland und Teutoburger Wald. Sehenswürdigkeiten wie Externsteine, Hermanndenkmal und das historische Kopfsteinpflaster von Bad Bentheim wurden nicht ausgelassen… Die letzten 200km führen flach zurück nach Amersfoort.

Peter’s Aufzeichnungen

  • 1002km, 9200hm in einer Gesamtzeit (inkl. Schlaf und sonstiger Pausen) von 49:34h
  • Durchschnittsgeschwindigkeit gesamt (inkl. Pausen) 20,2km/h
  • Zeit in Bewegung 43:10h, also etwas über 6h Standzeit für Schlaf, Verpflegung etc.
  • Die Geschwindigkeit in Bewegung findet bei derartigen Rennen keine große Beachtung, da die Pausen ja mit zur Rennzeit zählen. Bei Peter war es in diesem Fall in Bewegung: 1. Tag (442km, 24.4km/h) 2. Tag (560km, 22,4km/h)

Die Herausforderung – Schlafen

Peter’s Schlafstrategie war: So viel, und wann nötig, so wenig wie möglich. Einen konkreten Plan hatte er vorab nicht. Auf dem Gipfel des Kahlen Asten hat Peter nach 442km die erste (und einzige) Schlafpause von ca. 2h eingelegt (ca. 2 Uhr bis 4 Uhr morgens), da er sich zu müde und unkonzentriert für die lange Abfahrt gefühlt habe. Das Schlaf-Setup bestand aus Biwaksack und Isomatte, die er auf einer der Bänke der Gaststätte auslegte. 

In der 2. Nacht ist Peter sogar ohne weitere Schlafpause durchgefahren. Hier war es für ihn zeitweise sehr schwierig, den Fokus zu behalten und konstant zu fahren, er war am 2. Tag insgesamt gut 27h unterwegs und habe keinen der Mitfahrer gesehen. Die Informationen aus dem Tracking waren auch nicht immer zuverlässig, daher wusste ich in der Nacht nicht ob ich vorne oder auf dem 2. Platz liege, und wie die Abstände sind. Um sich selbst zu motivieren, habe er sich das persönliche Ziel gesetzt, unter 50h finishen zu wollen – was er dann auch schaffte.

Die Orga der Veranstaltung war (wie oft bei solchen Events) sehr klein und familiär. Der Veranstalter (Wessel Kremer) ist selbst auch Ultra Cyclist (u.A. Mittelgebirge classic 2023). Er hat das Rennen dieses Jahr zum ersten Mal ausgerichtet.

Die Stimmung

Da war alles dabei. Am Start natürlich etwas Nervosität und Euphorie. In der ersten Nacht konnte Peter die Polarlichter vom Kahlen Asten aus sehen, ein einmaliges Erlebnis.


Im Laufe des 2. Tages ist das zum Teil etwas gekippt, als sich eine steile Rampe an die andere gereiht hat, zum Teil auf Schotter-Untergrund. Die Restdistanz wurde nur sehr langsam geringer, vor Allem als „nur noch“ 400-300km übrig waren. Da hatte Peter das Gefühl, nie anzukommen.
Gegen Ende hin, insbesondere mit einsetzender Morgendämmerung waren dann ganz viele Glücksgefühle weil das Ziel in wenigen Stunden greifbar war. Noch einmal: Gratulation!

0 Kommentare