RCB@Racing: Spich, Gippingen & Bacharach

Henning ganz oben auf dem Podium!

Beim zweitägigen Radevent ‚Rund in Spich‘ waren einiges RCBler am Start.

Henning Gille und Lian Krüger am Start. Henning gewann gleich sein erstes Rennen und durfte sich als Sieger des Hobby Kids Rennen auf das oberste Podest des Podiums stellen! Lian fuhr sein drittes Rennen bei den Junioren und landete zum ertsen Mal in den TopTen. Als Sechster durfte er sich über Preisgeld und eine zwischendurch ersprintete Sachprämie freuen. Die RCB-Jugend kommt so langsam in Schwung!

Aber auch die Erwachsenen waren am Start. Jerome Duroy hatte im Jedermannrennen leider Defekt und schied aus, Kagan Yildirim kam durch und ersprintete einen Platz im Hauptfeld. Jörg Grünefeld wurde bei dem sehr stark besetzten Seniorenrennen .

Unser Elitefahrer Moritz Dehnert fuhr auf den 19. Platz, womit er sich für die Deutsche Kiteriumsmeisterschaft qualifizierte!

Herzlichen Glückwunsch an alle! 🙂

Bundesliga in Gippingen

Unser RCBler Benedikt Beck fuhr am Samstag beim Bundesligaauftakt in Gippingen – leider nicht so erfolgreich wie erhofft. Er ist nun bereits im zweiten Jahr beim Bundesligateam des Radsport Podcasts Besenwagen am Start! In Gippingen kamen übrigens zwei Drittel der Starter nicht ins Ziel. Hier ist sein Bericht:

Mein erstes Bundesligarennen der Saison steht an und wie auch schon letztes Jahr geht es mal wieder in die Schweiz nach Gippingen. Ich weiß aus den Erfahrungen vom letzten Jahr so ungefähr, was da auf mich zukommen wird und die Vorfreude wird durchaus von einer ordentlichen Portion Angst überschattet. Auch wenn das Rennen letztes Jahr eines meiner besten Rennen bisher war und ich mich sicher mein ganzes Leben gerne an den Tag zurück erinnern werde, war es doch gleichzeitig eines der schmerzhaftesten Erlebnisse, die ich je hatte.

Der Kurs ist der gleiche wie letztes Jahr, nur dass sie dieses Jahr noch eine Runde mehr dran gehangen haben und es somit 150km mit etwa 2600 Höhenmeter zu bewältigen gilt. Der Kurs besteht grob gesagt aus einem Anstieg, gefolgt von einer Abfahrt und einem flachen Teil. Letztes Jahr bin ich sehr gut damit gefahren, weit vorne im Feld in den Anstieg rein zu fahren und mich im Anstieg nach hinten fallen zu lassen, um hier möglichst viele Kräfte zu sparen. Da das Feld im flachen Teil sowieso immer wieder zusammengerollt ist, war es nie schlimm, etwas weiter hinten zu sein und man hatte im flachen Teil genug Zeit, sich wieder nach vorne zu arbeiten. Der Plan für dieses Jahr bestand also darin, die Taktik von letztem Jahr so gut wie möglich zu reproduzieren.
Ich fahre mich nur kurz warm und dann stellen wir uns sehr früh zum Start auf, um schon hier möglichst weit vorne zu stehen. Die letzten 20 Minuten vor dem Start, die sich normalerweise wie eine halbe Ewigkeit anfühlen, vergehen diesmal wie im Flug und dann geht es los. Ich fahre wie geplant ein wenig langsamer als der Rest des Feldes und lasse mich allmählich nach hinten treiben. Obwohl der erste Anstieg nicht langsam gefahren wird, komme ich recht problemlos über die Kuppe und stürze mich in die Abfahrt. Die Abfahrt hat einige langgezogene Kurven und ich war hier schon letztes Jahr sicher einer der langsameren. Es war letztes Jahr noch etwas feucht gewesen und ich hätte erwartet, dass ich dieses Jahr auf trockener Straße weniger Probleme haben werde, aber das stellt sich schnell als Trugschluss heraus. Ich werde auch in der Abfahrt weiter nach hinten durchgereicht und je weiter man nach hinten kommt, desto größer werden auch die Lücken zwischen den Fahrern bzw. den kleinen Grüppchen, die sich bilden. Ich mache mir aber keine Sorgen, weil es sowieso im Flachen gleich sofort alles wieder zusammenrollt.

Benedikt im schwarzen Besenwagenoutfit in Gippingen (Bild ist aus dem letzten Jahr)

Als wir im flachen Teil der Strecke angekommen sind, merke ich, dass meine Rechnung überhaupt nicht aufgeht. Es rollt überhaupt nichts zusammen. Vorne wird anscheinend voll drauf getreten. Das Feld ist fast komplett in Einer- und Zweierreihe und es reißen jetzt schon hier und da Lücken auf. In den Kurven schließen sich die Lücken zwar wieder, aber nach vorne zu fahren ist völlig utopisch, sobald man im Wind ist, stehen sofort 500 Watt auf der Anzeige. Am Anfang des Anstiegs bin ich jetzt schon im hinteren Viertel des Feldes und statt mich im Anstieg nach hinten fallen zu lassen, muss ich im Gegenteil eher aufpassen, dass ich die Lücken nach vorne zu fahre, wenn Fahrer die nicht mehr können, nach hinten raus fallen. Ich komme oben wieder im hinteren Teil des Feldes über die Kuppe und das Spiel der letzten Runde wiederholt sich: Ich komme als einer der letzten Fahrer aus der Abfahrt und statt im Feld zu entspannen, muss ich viel Kraft aufwenden um am Hinterrad meines Vordermanns zu bleiben. Ich komme einfach nicht mehr nach vorne und auch im nächsten Anstieg kann ich nicht mehr nach vorne fahren. Es ist gerade mal die dritte Runde und ich kann hier nicht jetzt schon völlig ins Rote rein fahren, wenn ich eine realistische Chance haben will, das Rennen zu Ende zu bringen.
Ohne die Möglichkeit zu haben groß darüber nachzudenken, fahre ich erstmal einfach weiter und hoffe insgeheim einfach darauf, dass sich das Rennen vielleicht gleich etwas beruhigen wird. Dem ist aber leider nicht so, das Muster wird immer dasselbe bleiben. In der vierten Runde reißt einige Räder vor mir eine Lücke und wir müssen mit etwa 6 Jungs kreiseln, um gerade so vor dem nächsten Anstieg wieder ans Feld zu kommen. In der nächsten Runde wird es noch schlimmer: Ich habe im steilen, letzten Teil des Anstiegs mit einigen anderen den Anschluss verloren. Mittlerweile fahre ich auch deutlich schneller in der Abfahrt und so komme ich mit nur einem anderen Fahrer im flachen Teil der Strecke an. Wir haben etwa 50m Vorsprung auf weitere 5 Fahrer aber entscheiden uns nicht zu warten und selber wieder ans Feld zu kommen, das etwa 150m vor uns ist. Wir wechseln uns ab, wobei er sicher noch mehr Arbeit übernimmt. Das Feld ist vor allem in den Kurven fast zum Greifen nahe, aber wir kommen erst wieder in der allerletzten Kurve vor dem Anstieg dran. Ich fahre völlig am Limit in den Anstieg rein und bin mir sicher, dass ich so niemals oben ankommen werde. Wie ein Wunder wird der Anstieg etwas langsamer gefahren, sodass ich nochmal am Ende des Feldes über den Berg komme. Ich glaube aber schon nicht mehr wirklich dran, hier noch lange zu überleben. Ich war schon jetzt viel oft im tief roten Bereich und meine Beine fühlen sich jetzt schon völlig unbrauchbar. Als dann im flachen Teil wieder die ersten Lücken aufreißen, ist es für mich gelaufen. Ich lasse den Kopf fallen und beende die Tour auf meinem Garmin. Ich weiß gar nicht so recht, was ich fühlen soll, ich bin zwar erleichtert, dass es vorbei ist, aber auch enttäuscht. Die Zahlen sind nicht wirklich gut und ich weiß, dass da sicher mehr drin gewesen wäre, wenn ich das Rennen anders gefahren wäre. Das andauernde Lücken zu fahren im Flachen hat mir am Ende vollkommen das Genick gebrochen.
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass ich der letzte Fahrer auf der Strecke bin, aber wie aus dem Nichts kommen nochmal 3 Fahrer an mir vorbei. Ich denke mir: „Ach, warum denn nicht.” und hänge mich nochmal hinten dran. Meine Beine haben aber mittlerweile schon Feierabend gemacht und finde die Idee nochmal weiter zu fahren gar nicht so lustig. Schon beim ersten Tritt merke ich, wie sich alles zusammenzieht und ich leichte Krämpfe bekomme. Ich versuche die Beine immer unterschiedlich zu belasten und kämpfe mich so noch zweimal mit den Jungs zusammen um den Kurs. Als wir das zweite Mal am Anstieg oben ankommen, sind die Krämpfe so schlimm, dass ich kaum mehr treten kann und dann beende ich es wirklich. Die letzten beiden Runden sind zwar auf dem Papier unnötig, aber zumindest kann ich sagen, dass ich alles gegeben habe und das ist immer ein gutes Gefühl nach so einem Rennen, mit dem ich den Tag auch zufrieden beenden kann.

Danke für den Bericht und alles Gute für die nächsten Rennen! 🙂

Spendenmarathon in Bacharach

Julian Hörst und Max Koblitz fuhren bei einem Spendenmarathon für die Kinderkrebshilfe mit und erradelten so viele Kilometer, dass sie unter den 10 fleissigsten Fahrern landeten – gute Aktion für eine gute Sache! Top!

Max (mitte) und Julian (links) beim Bacharacher Spendenmarathon

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